Irgendwie geht heute etwas zu Ende. Ich fühle Abschied und Traurigkeit in mir. Im Außen würde ich sagen, es ist der Sommer, der geht: der letzte warme Wind im Gesicht, das letzte Mal den luftigen Rock um die Knöchel spüren. Aber irgendwas ist auch in mir. Am Wochenende habe ich wieder viel in mir gelöst, der Fokus stand auf dem Neuen und der Freude darauf. Aber heute, wo Ruhe einkehrt, sagt etwas in mir Tschüss zum Alten. Ich kann es nicht benennen oder greifen, aber es ist da, und es ist okay, und ich muss es nicht wissen. Nur beobachten, nur halten, nur würdigen. Ich spüre nur: Es ist etwas Altes, etwas, das mich so lange begleitet hat und tief in mir verwurzelt war.
Wenn Stille einkehrt, fühlt es sich an, als wäre es ein Teil in mir, der mich so weit getragen hat, der mir Sicherheit und Schutz gab. Es fühlt sich an wie der Teil in mir, der alles im Außen kontrolliert hat, immer vorbereitet war, einen Plan hatte, der im Außen alles stabil hielt. Der für Klarheit und Übersicht sorgte. Alles im Blick hatte: jeden Schritt, jede Bewegung, jede Veränderung. Der Teil, der mich immer wieder auf die Straße schubste, aber eigentlich eher darauf achtete, dass ich gar nicht erst abkomme. Der Teil, dem ich so viel Stabilität verdanke. Aber auch der Teil, der den Preis hatte, dass Leichtigkeit, Spontanität, Freude, Verbundenheit, mein eigenes Sein verschluckte.
Auch wenn ich nich nicht weiß wie, weiß ich es ist dran. Also bye bye…