Zukunft sehen
Zukunft sehen

Zukunft sehen

Manchmal fühlt es sich an, als würde ein neues Leben, ein neuer Abschnitt schon direkt vor meiner Nase stehen, zum Greifen nah. Neuer Job, neue Menschen, neue Möglichkeiten, neue Erfahrungen, neues Fühlen, neues Ich — und doch ist es, als würde ich es noch durch eine Glaswand sehen. Als wäre ich zu ungeduldig, um da reinzuwachsen. Als würde ich die Zukunft voraussehen und dann frustriert sein, weil sie nicht jetzt da ist. Als würde ich jeden Tag darum kämpfen und meine Gegenwart ablehnen, aber die Zukunft ist halt die Zukunft, und sie geht nur mit jedem kleinen Schritt und nicht durch Hineinteleportieren. Eigentlich ist es ja das, was ich mir wünschen würde: Ich sehe es, es ruft, und ich kann hineinleben, aber irgendwie ist da noch etwas in mir, das sich in diesen Zustand nicht hineinentspannt, sondern unter Druck und Frust gerät und dann lieber anhält oder zweifelt und strauchelt und einen anderen Umweg nimmt. Wie lerne ich, mich in meine Zukunft zu entspannen und mein Jetzt anzunehmen?

Ich fühle mich wieder anders. Ich fürchte die Zukunft nicht, weil sie ungewiss ist, sondern bin angespannt, weil ich sehe, wie toll sie wird und ich darin noch nicht lebe. Ich fühle mich überfordert von all den Möglichkeiten, weil mein System weiß: alles ist möglich, alles in mir! Vielleicht darf ich alles in Harmonie bringen — zum einen das Spirituelle: alles ist möglich, und zum anderen das menschliche Jetzt.

So habe ich das noch nie gesehen, aber irgendwie befreit es mich gerade. Ich war immer schon so frustriert, dass das, was ich in mir sehe und fühle, nicht da ist. Vielleicht war das, was ich sah, und dass ich da noch nicht bin, nie das Problem, nie das „ich kann nicht, ich bin nicht gut genug, ich schaffe es wieder nicht“, sondern dass ich mich da nicht hineinentspanne und es in meinem Tempo angehe. Ich bin gesegnet und nicht getrieben, dass ich das sehen darf, oft so real und zum Greifen, in mir, in meinem Leben, und es tatsächlich für möglich halte! Vielleicht darf ich aufhören, dass ich gar nicht erst losgehe, weil es noch nicht da ist.

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