Vor 3 Jahren bin ich mit der Frage losgegangen: „Wer bin ich?“ Ich habe so viel in mir entdeckt, erlebt und berührt. Heute glaube ich daran, dass ich alles bin. Manches mehr, manches weniger, manchmal mehr, manchmal weniger – aber irgendwie alles. Ich bin stark und schwach, mutig und ängstlich, nah und fern … Und doch steckt in allem auch alles drin.
Heute merke ich, dass ich beginne, mit einer anderen Frage loszugehen: „Wer will ich heute sein?“ Ich darf entscheiden. Ich darf hineinspüren: Wer bin ich gerade – und warum? Wer will ich sein – und warum? Ich darf mich frei entfalten. Ich bin frei.
Diese Wahl kann ich auch bei meiner Angst einsetzen. Auch wenn ich oft die Empfindung habe, dass meine Angst mich überwältigt und ich keine Wahl habe, weiß ich in meinem Kopf: Es ist meine Wahl. Ich habe gelernt, dass ich gewissen Situationen lieber mit Angst begegne – aber ich weiß, es ist meine Entscheidung, und ich weiß, es ist meine Wahl, ihr mit Vertrauen zu begegnen. Ich muss es nicht erst erlernen. Ich darf es wählen.
Lange dachte ich, Vertrauen sei etwas, das ich lernen oder erwerben muss. Aber heute weiß ich: Vertrauen ist eine Entscheidung.