Ich merke, dass sich etwas Großes in mir wandelt – auch wenn ich es erst erahnen kann.
Früher dachte ich immer, ich muss etwas tun.
Etwas finden, das mich ausmacht.
Etwas, das ich verkaufen oder leisten kann, damit Geld reinkommt.
Ich dachte immer, ich habe so etwas nicht.
Doch gerade merke ich, dass sich in mir etwas verändert.
Ich denke an etwas, das ich erfahre und das mir wirklich Freude bereitet.
Etwas, das mich fasziniert.
Ich will es anderen zeigen, mit ihnen teilen – will, dass sie dieses Gefühl auch erleben!
Und plötzlich frage ich mich:
Was, wenn ich das bin?
Wenn ich selbst dieses „tolle Erlebnis, diese Sache, diese Erfahrung“ bin?
Wenn es gar nicht darum geht, was ich mache, sondern einfach nur wer ich bin, wenn ich es tue?
Was, wenn ich von mir denke und mit mir handle,
als wäre ich schon diese lebendige, leuchtende Erfahrung,
und andere einfach davon mitreiße?
Wenn es nicht mehr darum geht, was und wie ich es mache –
sondern wie ich mich dabei fühle.
Wenn es egal wird, was ich tue,
weil es zählt, dass ich es in Freude tue.
Und doch steht da noch etwas im Weg.
Es fühlt sich an, als würde ein Teil in mir in Richtung eines leichten, erfüllten, glücklichen Lebens segeln wollen –
alle Fahnen sind gesetzt, die Leinen los.
Nur hält sich ein anderer Teil krampfhaft an einem Pfahl fest und ruft:
„Wir können nicht in diese Richtung segeln!
Das Leben muss hart sein!
Das war schon immer so! Ich habe tausend Beweise! Und alle sagen das!“
Und nun stehe ich da –
mit voller Kraft voraus,
und doch mit angezogener Handbremse.
In mir reißt, drückt, schiebt es.
Zwischen dem Alten, das nicht loslassen will,
und dem Neuen, das längst unterwegs ist.