Stolz wie Bolle
Stolz wie Bolle

Stolz wie Bolle

Was ist, wenn die Angst in Wahrheit deinen inneren Cheerleader erwecken will?

Was ist, wenn nie jemand in deinem Leben stolz auf dich war – und du es deshalb auch nie für dich selbst bist?

Wenn du alles im Leben einfach hinnimmst – oder, noch schlimmer, denkst: „Dann mach ich einfach noch härter weiter“ – und dabei gar nicht siehst, was du alles kannst und schaffst?

Was ist, wenn dein größter Wunsch ist, dass dich jemand sieht – aber in Wirklichkeit übersiehst du dich selbst?

Sogar dann, wenn andere dich längst sehen.

Die Angst ist wie ein Vergrößerungsglas.

Eine Brille, die alles scharf stellt und sagt:

„Wenn du anfängst, stolz zu sein, weil du die Angst überwindest,

fängst du vielleicht auch an, stolz auf alles zu sein, was du bist und kannst.“

Was für ein Gedanke.

Was ist, wenn Angst einfach nur lehrt, dass du stolz auf dich sein darfst – und dich anfangen darfst zu lieben?

Was wäre, wenn dir jemand erzählt, was er geschafft hat,

und du nicht sagst: „Ja, aber dann kannst du das nächste Mal noch das schaffen.“ (= Es war nicht genug),

sondern: „Wow, wie toll ist das! Komm, wir feiern das.“ (= Das ist so viel wert!)

Was ist, wenn sich das „es ist nie genug“ in ein „ich bin es wert“ verwandelt?

Puh… das sitzt tief.

Danke, Angst.

Die Angst bremst uns nicht, um uns kleinzuhalten,

sondern damit wir nicht einfach weiter rennen.

Damit wir feiern, annehmen, zufrieden sind.

Damit wir weitergehen – nicht aus Mangel, sondern aus Freude und Fülle.

Bisher ging ich los aus einem „Es reicht noch nicht. Ich muss mehr machen. Ich muss mehr sein.“

Aber was ist, wenn ich aus Neugier und Freude weitergehe?

Nicht, weil ich ziehen oder mich schubsen muss,

sondern weil ich mich aufrichte, den Blick weite,

und sich das Leben von selbst entfaltet.

Was ist, wenn sich mein Blick von „Wo ist das Nächste?“ zu „Hier ist es aber schön.“ verändert –

und sich die Dinge genau deshalb ganz natürlich erweitern?

Weil das das Leben ist – nicht, weil wir müssen.

Ich stelle mir zwei Menschen in einem Escape Room vor.

Ich war immer diejenige, die das nächste Rätsel, die nächste Tür finden wollte.

Mein Fokus lag immer darauf, die nächste Ebene zu erreichen.

Ich war ständig am Suchen.

Und dann stelle ich mir die andere Person vor:

Sie lässt sich in den Sessel fallen, sucht nicht, sondern nimmt wahr.

Sie schaut, was da ist, freut sich darüber –

und findet „durch Zufall“ etwas, das die Suchende in ihrer Logik und Hektik völlig übersehen hat.

Ich möchte die Suchende in mir loslassen –

und die Findende werden.

Ich möchte Stolz, Freude und Genuss in mein Leben bringen –

und das Suchen, Weiter, Nicht-genug-sein damit ersetzen.

Die Angst ist stolz auf mich.

Sie fragt:

„Bin ich es auch?“

Darf ich dich in meine Welt entführen?

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