Ich bin immer noch so weit weg von dem, wo ich hin will, und ich merke, dass ich lernen darf, wohin ich gehe, wo ich sein könnte. Vielleicht merke ich das immer dann, wenn ich an einer Kreuzung war und einen neuen Weg gewählt habe: dass ich mich da nicht hinein entspanne, sondern in mir stolpere, weil meine Gedanken sich überschlagen, losrennen wollen und ich hechel vor Tempo, weil ich noch nicht schnell genug da bin.
Als müsste ich jedes Mal, wenn ich etwas Neues in mir öffne, quasi eine Route ins Navi eingeben, sofort aufblicken und auf dem Gipfel stehen. Aber ich könnte mich auch zurücklehnen, die Fahrt genießen und mich freuen, dass ich nicht mehr im Nebel im Kreis drehe. Ich darf mich zurücklehnen, die Musik auswählen und den Weg genießen! Ich darf in meinem Tempo mit allen Erlebnissen ankommen. Der Weg ist das Ziel, nicht der Gipfel!
Ich bin bereits jetzt stolz auf mich, dass ich den Weg einschlage, und nicht erst am Ziel!
Der Blick von außen, den ich so oft versuche abzuwehren, weil ich dann Schuld und Scham fühle, wenn jemand etwas sieht, das vielleicht nicht „perfekt“ ist – dieser Blick wird für mich immer mehr wertvoll, denn er bestimmt meinen Weg. Wenn ich niemanden darauf blicken lasse, wie kann ich dann sehen, was in mir vielleicht in einem Muster steckt, ohne das ich viel leichter leben könnte? Ohne dass mich jemand darauf hinweist, wie kann ich das dann selbst sehen? Ich darf es annehmen, wenn mich jemand spiegelt und aufbricht, und meinen Weg neu ausrichten.
Heute darf ich noch einmal sehen, dass es nie darum geht, warum diese Dinge mir passieren – denn das ist Leben – sondern warum ich so im Widerstand bin, dass sie passieren. Warum will ich sie nicht? Warum will ich etwas dagegen tun?