Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich alles unter Kontrolle habe. Alles ist klar getrennt, strukturiert, organisiert und läuft nach meiner Vorstellung. Alle haben eine Aufgabe, alle sind beschäftigt, am besten mit sich selbst. Dann läuft mein System auf Sicherheit. Aber das ist kein Leben. Leben ist Chaos, Gemeinschaft, unterschiedliche Bedürfnisse.
Wenn das eintritt, geht in mir wie eine Alarmglocke an. Sie macht ein ohrenbetäubendes „Wio-Wio“ und dann knallen die Sicherungen in mir durch. Dann kommt es darauf an, welche Alarmstufe es erreicht. Am Anfang ist es Anspannung in mir, dann Genervtsein, dann ist es abwertend, dann wütend, dann ein Orkan an allem. Ich beobachte es. Noch. Irgendwann trete ich aus. Ich nähere mich Stück für Stück diesem Schritt.