Irgendwie fühlt es sich manchmal verrückt an. Ich glaube, gelernt habe ich, dass ich immer alles geben sollte – nach dem Motto: Viel hilft viel. Aber irgendwie spüre ich immer mehr: Es ist das Notwendige wichtig, und das ist nicht immer viel.
Wenn ich wahrhaftig aus meinem Herzen heraus agiere, ihm treu bleibe, dann fügt sich alles. Dann wird wie eine Tür ein Zahlenschloss geöffnet. Als wäre alles im Leben möglich und verfügbar – aber nur zu einem reinen Herzen kann es fließen. Während ich es schreibe, merke ich: Die Erkenntnis verblüfft mich nicht, nach der habe ich immer gelebt. Und doch spüre ich: Ich erfahre es jetzt auch langsam. Es ist kein Glaube mehr, sondern Erleben, Verkörpern.
Ein Beispiel: Ich dachte immer, ich könnte erst etwas umsetzen, wenn ich genug Geld für etwas habe. Ich müsse Geld investieren, um es umzusetzen. Aber wenn ich mit mir losgehe – mit dem, was ich habe, ohne Geld, sondern mit meinem Leib und meiner Seele –, dann kommt das Geld dazu. Als würde mein Losgehen es anziehen, als würde ich den Raum dafür öffnen.
Als würde das Universum einen Test vorausschicken: ob ich es ernst meine, ob ich wirklich mit dem Herzen dabei bin (auch ohne Sicherheit). Und dann beschenkt es mich – gleich doppelt und dreifach.
Als wäre das menschliche „Wenn“ wie ein Türstopper: „Wenn ich dieses oder jenes habe, dann kann ich losgehen“ – und das Universum fragt: „Wirklich? Oder suchst du nur eine Ausrede?“