Das Vakuum
Das Vakuum

Das Vakuum

Gerade erwische ich mich dabei, wie ich wieder dieses Loch in meinem Bauch fühle.

Als wäre da eine unbändige Leere, und ich sitze am Fenster, während die Regentropfen wie im Wettlauf an der Scheibe neben mir hinunterrinnen.

Ich frage mich: Wo habe ich mich verloren?

Wo bin ich leer gelaufen, dass irgendetwas mich jetzt unbedingt wieder füllen muss?

Dass ich etwas in mich hineinstopfen will, damit dieses schier unendliche Loch gestopft ist und aufhört, in mir zu drücken.

Und da ist es:

Ich dachte heute wieder: „Es war doch ein guter Tag. Es gab keine Konflikte, nichts ist passiert, alles lief gut.“

Wirklich?

Nein. Ich war nur wieder in meiner Komfortzone – die mich blind macht.

Ich habe wieder gekocht, meinen Spaziergang absolviert, gemacht, getan …

Alles allein. Alles hintereinander weg. Alles hat funktioniert. Alles hat geklappt.

Mit dem Gefühl: Ich bin gut. Ich habe es im Griff.

Doch was habe ich verloren?

Die anderen. Mich.

Ich bin nur durchgehetzt, habe die anderen weggeschoben – und dann bin ich leer gelaufen.

Denn meine Fülle ist das Miteinander, das Gemeinsamsein.

Und so bin ich wieder von außen erfüllt und von innen leer.

Und das ergibt in mir einen Gegendruck –

wie ein Vakuum.

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