Immer weiter
Immer weiter

Immer weiter

Ich spüre so großen Widerstand. In mir will immer etwas weiter, etwas machen, schneller, mehr. Das Anhalten, die Geduld, das Genüssliche, das Spaßige, das Freie – das darf nicht sein. Nicht als Erstes, nicht ohne dass ich es mir verdiene. Nicht, wenn ich heute noch nichts geleistet habe.

Nicht im Miteinander, wenn überhaupt, dann nur allein, im Heimlichen. Immer muss ich mich beweisen, weil immer die Angst vor der Bewertung da ist. Da ist nur Platz in mir für etwas Produktives – oder nichts. Aber dass etwas in mir einfach so Freude bereiten könnte, das ist einfach nicht möglich. Einfach so, ohne Planung, ohne vorher alles erledigt zu haben.

Dass alles im Leben und zu jeder Zeit, bei jeder Tätigkeit oder auch bei keiner leicht sein kann, Spaß machen kann, in Ruhe durchgeführt wird – das ist in mir nicht angelegt. Als wäre es verboten. Als wäre es ein nicht erlaubter Zustand. Als wäre all das nur ein Wunsch, ein Traum, etwas Unerreichbares. Etwas, das, wenn man mal Glück hat, wenn man mal fertig ist, wenn man mal alles geschafft hat, sein darf.

Ich merke so sehr, wie das ganz tief in mir sitzt und wie Kaugummi in mir zieht – und wie ein Teil denkt: „Was ist das eigentlich für ein Unsinn???“

Ein Teil in mir will stehen bleiben und sich erfreuen, aber meine Beine laufen weiter.

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