Raus zoomen
Raus zoomen

Raus zoomen

Heut Morgen fühle ich diesen Schmerz. Den Schmerz, wenn ein Lebewesen (ein Baum, ein Tier, ein Mensch) nicht gelassen wird, wie es ist. Ich denke dann: Es darf nicht seine Natur leben, weil jemand anderes nach seinen Bedürfnissen oder Vorstellungen handelt. So oft, so lange fühle ich diesen Schmerz.

Der Schmerz treibt mich oft an, lässt mich fliehen oder kämpfen. Er lässt mich tun, was ich tue, und sein, wie ich bin. Er lässt mich oft einstehen, schützen – und doch kann ich heute noch etwas anderes sehen: Es ist eine Sicht aus der Trennung, aus dem Entweder-oder.

Jemand oder etwas kann nicht sein, wie er ist, weil jemand anderes sein will.

Aber ich sehe, ich darf weicher werden. Ich darf eine neue Sicht einnehmen. Kein Entweder-oder, sondern vielleicht ein Sowohl-als-auch.

Ein Baum, der nicht mehr gefällt wird wegen einer Garage, sondern nur ein paar Äste verliert.

Eine Katze, die nicht nur gerade genervt wird, sondern Erfahrungen macht und selbst für sich da sein darf.

Ich spüre, wie meine Räume gerade größer und weiter werden. Wie ich herauszoome und mehr sehen kann als nur das eine oder das andere.

Was mir damit geschenkt wird, ist, dass ich selbst mehr Raum erhalte – und damit auch anderen mehr geben kann.

Dass ich langsam, Stück für Stück, in Ruhe zurücktreten kann.

Dass ich meine Vorstellungen und Sichtweisen loslassen kann. Leer werde.

Dass ich Verantwortung loslasse.

Darf ich dich in meine Welt entführen?

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