In meinem Herzen und Inneren sehne ich mich mein ganzes Leben lang schon nach Verbindung. Ich möchte gern mit mir selbst verbunden sein: meinen Körper mögen, meinen Wert kennen und schätzen, mich wohl in meiner Haut fühlen. Ich möchte mit anderen verbunden sein: mich treffen, austauschen, lachen, sehen, fühlen und hören sowohl ich die anderen als auch andere mich. Ich möchte mit der Natur verbunden sein: ich möchte mich geerdet fühlen, die Natur genießen und egal wo ich bin, mich zuhause fühlen. Das ist meine Definition von Glück.
Soll ich euch sagen wo es mir am schlechtesten geht? Genau wenn eine von den oberen Situationen eintritt. Heute ist ein astrologischer Glückstag lese ich überall, die Natur blüht, es ist Wochenende, Pfingsten, Zeit mit der Familie und Aktivitäten sind geplant. Besser könnte mein Herz es nicht haben, ich könnte mir etwas schönes anziehe, ein schönes Frühstück machen, mit meiner Familie ein tollen Vormittag erleben und in Liebe und Freude alles vorbereiten für die Aktivitäten, Freunde sehen und eine schöne Zeit mit Gesprächen, Lachen und in der Natur verbringen. Ich könnte…aber was mein System macht: ich liege allein und krank daheim, meiner Tochter geht es nicht gut und ich treffe Entscheidungen alles abzusagen. Ich fühle Schuld, Scham, Traurigkeit, Wut, Enttäuschung. Jetzt könnte ich denken: „ok kann halt mal passieren“, aber genau so läuft es immer ab. Ich kennen das so sehr aus meinem Leben, immer und immer wieder. Ich denke mir nur toller Glückstag. Alles was mein Herz sich wünscht, ich mich so sehr darauf freue ist unerreichbar für mich und fühlt sich eng, anstrengend, bedrohlich und furchtbar an. Ich mag nicht mehr wünschen und träumen, denn dann fühle ich mich schlecht.
Dennoch ist es irgendwie Teil meiner Heilungsreise. Vor 1,5 Jahren ging es mir richtig schlecht und ich suchte so viel Lösungen im Außen. Ich glaube da entschied ich mich in meine Inneres zugehen und da lerne, heile und entwickle ich mich Stück für Stück.
Am Anfang war für mich der Entschluss. Ich höre auf im Außen zu suchen und stelle mich dem meist gefürchtetsten Ort: mir selbst. Das traf ich nicht bewusst aber am Ende war es meine Intuition, meiner inneren Stimme, der ich folgte (zum Glück). Danach kam für mich die Phase des Aufwachens/Bewusstwerdung. Auch das konnte ich damals noch nicht so wahrnehmen aber jetzt kann ich es sehen. Ganz nach dem Satz:
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.
Ich erkannte zum ersten Mal das ich meine Leben in einem Käfig, hinter einer Maske oder hinter einer dicken, hohen Mauer verbrachte und es war ein Schock und ein Befreiungsschlag zugleich. Die nächste Phase war meinen Weg finden. Ich war absolut in meinem Kopf und da lebte ich die erste Zeit auch. Da war ich sicher, denn mein Nervensystem war darauf programmiert, sobald ich fühle, sobald ich mich zeige, sobald ich mein Herz öffne, sobald ich schwach bin, sobald ich, ICH bin werde ich definitiv sterben. Und genau so fühlte es sich an. Bei jedem Minischritt, energetischen Sitzung, Erkenntnis kollabierte mein System. Alles stellte auf Alarm, ich war tagelang krank, Fieber, Schüttelfrost, Panik, Angst, das volle Programm. Es war eine sooo schwierige Zeit, in dem was mein Herz mir zuflüsterte, sich richtig anfühlte und die Menschen die mich stärkten, hielten und begleiteten und gleichzeitig meinem System, der Angst und destruktiven Glaubenssystemen.
Als ich mich Schritt für Schritt in die Richtung meines Herzens wagte sah ich immer mehr, verstand immer mehr und es begann die Phase der Entwicklung. Ich fühlte mich wie eine Raupe zum Schmetterling oder Schlange die ihre Haut abstreifte. Es purzelte Mal um mal ein Glaubenssatz, die Angst wurde mein Freund, meine Intuition wurde lauter, mein Vertrauen stieg (auch wenn es immer wackelte). Ich kämpfte mich mitten durch die Dunkelheit durch und legte Stück für Stück von Außen nach Innen ab, was nicht zu mir gehörte. Es fühlte sich an als hätte ich Stück für Stück mein Herz befreit. Ich glaube das gesamte letzte Jahr 2023 befand ich mich in dieser Phase. (auch wenn es kein Anfang und Ende oder schwarz oder weiß zwischen den Phasen gibt)
Ich habe das Gefühl seit diesem Jahr befinde ich mich in einer neuen Phase. Wenn ich es beschreibe, würde am meisten nach Hause kommen passen. Es ist als hätte ich mein Leben im Außen geführt. 2023 habe ich die dicke Kruste um mich herum langsam abgemeißelt. Ich dachte das Herz ist das Zentrum aber ich spüre jetzt trete ich mehr und mehr in mein tiefstes Inneres vor (wie in meinen tiefen Schoß). Da ist es irgendwie wie in der Phase davor und irgendwie ganz anders. Als hätte ich schon eine gewisse Sicherheit erlangt, eine gewisses Fundament unter den Füßen, eine Ausrichtung, denn genau die brauche ich gerade. Ich bin nicht mehr auf der Suche nach mir, sondern hab mich gefunden. Ich brauche keine Systeme mehr und komme vom Kopf in den Körper. Allerdings ist da wo ich jetzt bin, immer noch der gefährlichste Ort für mein System, der dunkelste Ort, die Schatztruhe die ich am meisten in mein tiefstes Innerstes geschoben und mit allem verrammelt habe ,was ich finden konnte. Ich erkenne schon MICH und habe Sicherheit, ich erkenne mein Außen und wie ich mich darin bewege. Ich kann mittlerweile nicht mehr in dieser Angst leben und bin gesteuert, sondern kann beobachten und steuern.
Der Weg letztes Jahr war für mich allein aber jetzt kommt die Königsdisziplin: Ich mit anderen und das ist nochmal ein Level Up. Ich liebe meinen Weg immer noch er hat so viele Erkenntnisse, so viel Liebe, so viel Glück, Hoffnung und Vertrauen und Dankbarkeit. Er hat sooooo viel ICH und gleichzeitig ist er anstrengend, traurig, frustrierend, mit so viel Dunkelheit und Schwere und das alles gleichzeitig.
Ich möchte nicht mehr umkehren und gehe den Weg weiter, auch wenn sich ein Glückstag wie heut schwer anfühlt. vielleicht ist genau da wo ich gerade stehe mein Glück, denn es gibt auch Tage und mein Inneres, da ist es heller als je zuvor und ich hoffe auf eine Zukunft wo es jeden Tag leuchten kann! Ich bin dankbar für mein Leben, meine Engel auf meiner Reise und meine Familie die mir so viel schenkt! 🙏🏻🙏🏻🙏🏻